Warum Kronleuchterjuwelen ?
Den Begriff
Kronleuchterjuwelen hielt ich bis vor kurzem für allseits bekannt
und mir aus meiner Kindheit wohlvertraut. Daher hat mich
erstaunt und erfreut, dass der Domainname noch nicht vergeben
war. Doch der Blick in fragende Gesichter machte mir
klar, dass es sich keineswegs um eine gängige Bezeichnung handelt. Selbst
google hat zu Kronleuchterjuwelen nichts
zu vermelden. Und Nachfragen bei der Familie ergaben, dass die das Wort auch nicht kennt. Ich kann daher
also gar nicht sagen, von wo es mir zugeflogen ist.
Das Wort Kronleuchter in
Verbindung mit Schmuck kenne ich in zweierlei Zusammenhängen. Beide sind eher leicht
abfällig gemeint.
Variante 1:
Kronleuchterjuwelen bezeichnen unechten Schmuck, der echten nachahmt: statt
Edelsteinen und Edelmetallen eben "nur" Glas und Talmi -
wie beispielsweise bei einem Strasscollier
Variante 2:
Von einer Frau, die
mehrere Schmuckstücke auf einmal trug (egal ob echt oder
unecht) hiess es: "Die ist behängt wie ein Kronleuchter"
Denn in einer Zeit, in der sich in
jedem Poesiealbum auf irgendeiner Seite mit Sicherheit
nachstehende Empfehlung fand, wurden Frauen, die sich bunt, üppig
oder eigenwillig schmückten,
eher skeptisch beäugt:
Sei wie
das Veilchen im Moose,
bescheiden, sittsam und rein
und nicht wie die stolze Rose,
die immer bewundert will sein |
* * *
Das war einmal
...
* * *
Für mich ist
Kronleuchterjuwelen ein schönes und treffendes Wort für
meinen Glasperlenschmuck. Es erweckt
Assoziationen zum funkelnden Licht, das sich in den Facetten bricht, zu
verschwenderischer Pracht und Üppigkeit, Piratenschätzen,
kunstvollen ethnologischen Spezialitäten und königlichen
Ausgrabungs-Fundstücken (und daher bietet sich mir hier wohl eine gute
Möglichkeit, infantil-kleinmädchenhafte Prinzessinnenträume
auszuleben...).
Aber natürlich kann's auch etwas
bescheidener sein. Oder nüchtern, grafisch, modern, verwegen,
minimalistisch, dezent:
Glasperlen sind ein spannendes und vielseitiges Medium,
mit dem man das alles gestalten kann.
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